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Generelles

Hier ein paar Eindrücke vom Ölmal-Termin in der VHS Fürstenfeldbruck vom 10.11.24. Sie sehen hier die Ergebnisse eines Tages. Die Teilnehmer hatten keine Vorkenntnisse. Es wurden sehr gute Arbeiten produziert. Weiter so!

Im Folgenden zeige ich ein paar Dinge auf, die im Prinzip für alle Maltechniken gelten.

Wie male ich ganz genau?

Wenn Sie nicht fotografisch malen wollen, dann ist diese Frage der total falsche Ansatz! Sie müssen eher symbolisch malen. Was heißt das schon wieder? Wenn Sie kurzsichtig sind, setzen Sie die Brille ab und betrachten Sie nun das was Sie malen wollen. So wird es schon deutlich einfacher. Sind Sie nicht kurzsichtig, schließen Sie die Augen etwas. Sie sehen dann nur noch, das was Sie malen wollen, schemenhaft. So wie die Kurzsichtigen ohne Brille. Das Problem ist nun, dass Sie das während des Malprozesses immer wieder machen müssen. Das gilt auch, wenn Sie von einem Foto abmalen. Zum Beispiel bei Hausfassaden alles ganz genau malen ist die Garantie für ein ziemlich langweiliges Bild. Sehen Sie sich das bei guten Aquarellmalern, wie zum Beispiel Tim Wilmot, Alvaro Castagnet usw. an. Das gilt auch für Ölmaler und Gouache etc. Das gilt besonders für Figuren an Hausfassaden, Menschen auf der Straße, Tiere usw. Symbolisch malen vereinfacht das Malen und macht das Gemalte deutlich interessanter. Keiner hat gesagt, dass das einfach ist aber dafür gibt es ja Malkurse.

Zum Thema Grau

Die hauptsächlichen Grautöne der Zeitschrift "Schöner Wohnen" sind grüne und blaue Graus. Man sagt "Je mehr Schwarz im Grau steckt, umso geheimnisvoller ist das Grau". Ist Grau ein warmer oder ein kühler Farbton? Das kommt darauf an. Ein rötliches Grau ist sicher ein eher wärmerer Grauton. Grau kann am Einfachsten aus einer Mischung von Schwarz und Weiß erzeugt werden. Jedoch ergeben sich auch schon hier Unterschiede, je mehr vom einen oder anderen Ton verwendet wird. Zuguterletzt muss gesagt werden, dass Grau keine Komplementärfarbe besitzt, was dem Grau aber sicher nicht schadet. Wenn jemand noch Lebender sagt, dass die Aussage "Wer das Grau beherrscht, beherrscht die Farbe", von ihm stammt, dann ist das äußerst zweifelhaft. Diese Aussage haben schon alte Leute in ihrem Kunstunterricht gehört. Das zum Thema Grau. Es gibt ein Buch mit dem Titel "Hauptsache Grau". Hier steht alles zum Thema Grau, nur nicht die Urheberschaft des obigen Zitats.

Wie male ich perspektivisch?

Wenn Sie perspektivisch malen wollen, nehmen Sie die Malkreide bzw. den Pinsel immer zwischen Zeigefinger und Daumen in einer etwas schrägen Lage, so dass Sie Linien, die Sie in der Ferne von der Schräge her abmessen, leicht auf den Malgrund übertragen können. Dazu gibt es ein Video von mir:

Wie treffe ich die richtigen Tonwerte?

Wenn Sie ein Objekt betrachten, kneifen Sie die Augen etwas zusammen, damit Sie die Mitteltöne etwas ausschließen bzw. die Tonwerte feststellen auf die es ankommt. Sie sollten dann nur noch diese Tonwerte malen, die Sie dann sehen. Unter Tonwerte versteht man die Helligkeiten. Also, wie hell ist ein Objekt bzw. eine Stelle im Objekt. Das Problem liegt allerdings darin, dass Ihr Hirn die jeweiligen Tonwerte wahrnimmt, dass es aber ein weiterer Schritt ist, diese gesehenen Tonwerte dann auch richtig auf den Malgrund zu bringen. Hier müssen Sie eventuell die Vorlage und das, was Sie auf den Malgrund gebracht haben, mehrmals mit zugekniffenen Augen überprüfen. Wenn die Farbe zu hell oder zu dunkel ist gibt es unterschiedlche Korrekturtechniken, je nach Maltechnik. Beim Malen mit Softpastellen können Sie mit einem knetbaren Radiergummi oder mit einem scharfen Messer die Farbbereiche entfernen, die Sie nicht mehr haben wollen, ebenfalls mit einem festen Haushaltstuch. Oder einfach mit der gewünschten Farbe übermalen, falls noch nicht zu viele Schichten aufgebracht wurden. Beim Ölmalen ist dies einfacher, Sie wischen die Farbe, die Ihnen nicht gefällt, mit einem Haushaltstuch einfach weg oder Sie übermalen die Farbe mit der neuen gewünschten Farbe in möglichst flacher Pinselhaltung. Bei Gouache ist dies noch leichter, da Sie die gewünschte Farbe einfach mit Wasser und Haushaltstuch entfernen können. Sie können die Stelle natürlich auch mit der neuen Farbe übermalen. Achten Sie darauf, dass Ihre dunklen Stellen auf dem Bild nicht zu hell sind. Helle Stellen auf dem Bild brauchen unbedingt die richtig dunklen Stellen, damit sie wirken. Es ist nicht so, dass wo viel Licht, da viel Schatten ist, sondern, damit viel Licht auf dem Bild erscheint, braucht es viel Schatten! Man sagt, dass die Dunkelheiten im Bild den Rhythmus des Bilds ausmachen. Ihr Bild lebt von Schatten. Dabei ist es oft gar nicht wichtig, dass Sie den Schatten richtig setzen, das heißt von der richtigen Seite. Damit das Bild interessanter wird, können auch mehrere Schatten aus unterschiedlichen Seiten auftreten. Jalousien bringen auch immer Atmosphäre bei Innenansichten oder bei Hausfassaden. Sehen Sie sich die Bilder von Mike Keilbach an.

Wie starten Sie beim Malen im Freien?

Malen Sie gerne im Freien, dann sollten Sie gleich am Anfang ein Foto von der Szenerie machen. Nur so sind Sie sicher, dass Sie nicht von der Sonnenwanderung überrascht werden. Malen Sie so flott wie möglich und dann vom Tablet her fertig. Es ist nicht so erstrebenswert, dass Sie jeden Grashalm zu malen versuchen. Deuten Sie die Objekte vielmehr nur an. Das geht bedeutend schneller und es macht einen deutlich frischeren Eindruck. Vergessen Sie im Sommer Antimückenmittel nicht! Starten Sie Ihr Bild, indem Sie die Vorlage in Flächen aufteilen. Eine Variante, um ein Bild zu beginnen, wäre also, dass Sie zuerst Ihre Objekte auf dem Bild als Flächen malen. Ob Sie hier mit den dunkelsten Farben anfangen oder mit den hellsten ist eigentlich egal. Malen Sie keine Linien, sondern wirklich nur Flächen, die Sie natürlich aus Linien erstellen. Mit der Zeit werden diese Flächen dann immer differenzierter. Sie übermalen diese Flächen permanent. Das Differenzieren sollte dann immer für alle Flächen in gleichem Maße gemacht werden. Das hat den Vorteil, dass Sie dann zu einem bestimmten Zeitpunkt das Gemälde beenden können und alles hat die gleiche Differenziertheit. Fangen Sie also bei einem Porträt nicht mit dem Auge an, indem Sie dann zuerst einmal das Auge komplett fertig malen und dann den Rest jeweils, wie Ohr etc..

Wie malt man Bäume?

Bei Bäumen in einem Landschaftsbild malen Sie nicht einen Baum komplett fertig und dann jeweils den Rest. Bei Bäumen malen Sie zuerst nur die reine Form und geben dann Farbe in die Form. Blätter entwickeln sich dann, indem Sie immer mehr unterschiedliche Blätterfarbe in diese Form geben. So gehen Sie auch bei Wiesen oder Felder vor. Das können nur jeweils Striche mit unterschiedlicher Farbe sein. Durchscheinenden Himmel fügen Sie bei Bäumen ziemlich zum Schluss ein. Äste immer etwas krakelig, Wie wenn Sie leicht zittern würden. Immer unterbrochen von Laub, nie als durchgängige Linien. Ziehen Sie bei Ästen den Stift immer sehr schräg über den Malgrund, so dass die Farbe immer etwas abreißt. Das macht das Bild realistischer. Das würden Sie auch sicher auf der Vorlage sehen, man übersieht es nur zu leicht, da man gerne Objekte aus dem Kopf malt und sich dann aber wundert, dass das auf dem Malgrund nicht das ist, was man auf der Vorlage sieht. Je einfacher Sie malen, um so überzeugender ist es. Malen Sie immer in der Richtung in der das Objekt erzeugt wurde. Damit unterstützen Sie mit Ihrem Strich schon die Struktur des Objekts. Dazu gibt es ein Video von mir: oder auch:

Wie erzeugen Sie Atmosphäre im Bild?

Schaffen Sie zwischen den einzelnen Objekten weiche Kanten, das schafft mehr Atmosphäre und macht das Bild aber zugleich realistischer. Das Auge überträgt das Gesehene an das Hirn zwar scharf, das Hirn nimmt es aber in der Regel gar nicht so war. Dies kann bei gemalten Bildern dann mit unscharfen Kanten unterstützt werden. Der Betrachter empfindet das Bild als angenehm. Dieses betonen einer gewissen Unschärfe wird auch durch das Mischen der Farben auf dem Maluntergrund unterstützt. Wenn Sie dann irgendwo eine scharfe Kante im Bild einbauen, dann wirkt dies alles umso mehr. Dies wäre ein kompositorischer Gegensatz. Hintergründe sollten nie als Flächen gemalt werden. Je chaotischer Ihre Strichführung bei Hintergründen ist umso realistischer wirkt er. Naturstrukturen sollten auch immer zittrig gemalt werden. Das erreichen Sie durch das sehr Flachhalten des Kreidestifts. Eine andere Variante wäre, dass Sie die hauptsächlichen Linien Ihres Bilds mit einem orangen Stift auf den Malgrund bringen. Stimmt eine Linie nicht, dann wischen Sie sie einfach weg. Ist das nicht mehr möglich, dann übermalen Sie sie mit einem dunkleren Orange. Orange nimmt man deswegen, da diese Farbe, wenn man sie zum Übermalen mit der eigentlichen Farbe an dieser Stelle vergisst, beim Betrachten des Bilds nicht stört.

Nochmals zu den Tonwerten

Helle und dunkle Flächen nie mit nur einer Farbe malen. Wenn Sie den gleichen Tonwert verwenden, dann können Sie die Farben beliebig variieren und Ihr Bild wird dadurch lebendiger und bekommt eine höhere Wertigkeit. Also hier immer die Augen zukneifen mit dem „Wo ist denn meine Brille-Blick?“, dann können Sie sich den richtigen Tonwert ermischen. Die unterschiedlichen Tonwerte können Sie auch gut feststellen, wenn Sie die Vorlage fotografieren und dann das Bild in Schwarz/Weiß anzeigen lassen. Das schafft jedes Smartphone. Dazu gibt es ein Video von mir:

Wie malen Sie Haare?

Beim Malen von Haaren bzw. immer, wenn Sie Struktur haben wollen, nehmen Sie den Malstift bzw. den Pinsel ganz leicht in die Hand. Streichen Sie mit dem ganz flach gehaltenen Malstift bzw. den Pinsel die Farbe über den Malgrund. Üben Sie nur ganz leichten Druck auf den Malstift bzw. Pinsel aus. Das geht auch nur mit Softpastellen, der Ölfarbe oder Gouache. Mit normalen Ölpastellen müssen Sie ganz normalen Druck ausüben, da sich sonst das Pigment nicht überträgt.

Farben mischen

Folgendes gilt für das Malen mit Softpastellen: Beim Mischen von Farben gehen Sie so vor, dass Sie die Farbe, die Sie zur bestehenden Farbe hinzufügen, einfach über diese Farbe malen. Sie mischen immer auf dem Malgrund. Sie mischen nicht auf einer Palette. Allerdings könnten Sie tatsächlich auf einem anderen Blatt Mischungen vornehmen und diese dann mit einem Haushaltstuch oder Lappen auf die Stelle bringen, wo Sie die Farbe gerne haben. Die übertragene Farbe wird nun aber tatsächlich etwas heller sein, da immer Pigmente verloren gehen. Sie können auch versuchen die Farbe, die Sie eigentlich übermalen wollen, zwischen den Strichen mit der neuen Farbe stehen zu lassen. Sie können die Farbkreide auch sehr flach halten und so sehr effektiv eine bestehende Farbe übermalen. Wieviel Farbe dann noch durchscheint, kommt auf den Druck an, den Sie mit den Fingern ausüben, wenn Sie die neue Farbe auftragen. Sie können die Farben auch mit Ihren Fingern vermischen. Es gibt eigene Wischer aus Papier, das ist aber nicht nötig. Verwenden Sie für einfach ein Haushaltstuch. Farbkombinationen können Sie übereinander bzw. nebeneinander auftragen. Wenn Sie die Farben in Schichten aufbauen dann erzeugen Sie eine Tiefe, die die Farben unter Umständen richtig vibrieren lassen. Es wird so etwas wie Bewegung vermittelt. Wenn die Farbschichten nicht so dick aufgetragen werden, haben Sie mehr Kontrolle über das Resultat. Ist aber definitiv Übungssache. Für Gouache und Ölfarbe funktioniert das Mischen anders. Hier können Sie auf dem Malgrund oder auf einer Palette mischen. Dann erst übertragen Sie die erzeugte Farbe von der PAlette auf den Malgrund. Das Mischen auf dem Malgrund kann sehr interessante Effekte verursachen! Striche erzeugen Sie am besten mit der Kante der Softpastell-Stifte. Bei der Ölmalerei oder bei Gouache verwenden SIe für Striche einen Flachpinsel. Für Flächen halten Sie, beim Softpastell, den Stift möglichst flach. Sie übertragen die Farbe als mit der Seite des Stifts. Wie bei der Ölmalerei gehen Sie immer vom Dunklen zum Hellen. Falls Sie einen Baum malen wollen, verwenden Sie zunächst die dunkelste Farbe, die Sie auf der Vorlage für den Baum sehen können. Legen Sie dann auf diese Farbe immer hellere Farben. Den hellen Himmel können Sie ganz am Schluss durch den Baum scheinen lassen. Den Himmel, der durch den Baum durchscheint, machen Sie in der Himmelfarbe etwas dunkler, als der Himmel um den Baum herum, da der durchscheinende Himmel heller wirkt, da er von dunklen Blättern umgeben ist. Im Prinzip können Sie soviel Farben übereinander legen, wie Sie wollen. Sie müssen nur darauf aufpassen, dass das Ergebnis nicht zu Grau wird. Erfahrungssache. Sie können auch mit einem scharfen Messer Struktur in die gemalte Oberfläche kritzeln. Dies sollte aber nicht so umfangreich geschehen, dann wirkt es wieder gekünstelt und langweilig. Das gilt auch für das Verwischen von Farben. Das sollte alles nur an einigen Stellen geschehen. Wenn Sie Bilder von Degas betrachten, dann werden Sie sehen, dass er sehr viel schraffiert hat. Das entspricht dem Malen mit Pastellstiften schon am meisten. Nur ganz kleine Stellen wurden verwischt. Meistens im Hintergrund. Dazu gibt es ein Video von mir:

Vorsicht beim Verwenden von Weiß!

Wenn Sie eine Farbe aufhellen wollen, nehmen Sie nicht unbedingt sofort Weiß. Weiß macht jede Farbe etwas milchig. Das ist nicht immer gewollt. Wollen Sie ein Rot etwas aufhellen, nehmen Sie Gelb. Ebenfalls bei Grün etc. Brauchen Sie ein Schwarz, nehmen Sie nicht das Schwarz aus der Tube. Es ist zu unstrukturiert. Verwenden Sie für Schwarz eine Mischung aus Knapplack, Phthaloblau, Phthalogrün und etwas Umbra gebrannt. Das einfachste Schwarz ist eine Mischung aus dunklem Rot und dunklem Blau. Für Gesichtsfarben gibt es tatsächlich ein Porträtrosa. Kann man schon verwenden, aber dies gibt natürlich keine interessante Hautstruktur. Weiß, lichter Ocker, Zinnoberrot und etwas Schwarz (hier muss es nicht gemischt sein) bringen deutlich bessere Resultate. Wollen Sie ein Violett ermischen, dann müssen Sie auf das Rot achten. Es soll eher ein bläuliches Rot sein, da Sie sonst nur eher Brauntöne erzielen. Also zum Beispiel ein Kadmiumrot dunkel.

Reduzieren Sie Ihre Farben

Verwenden Sie eine möglichst reduzierte Farb-Palette. Anders Zorn, ein Schwedischer Maler (1860 - 1920), verwendete bei seinen Bildern nur Titanweiß, lichter Ocker, Elfenbeinschwarz, Zinnoberrot. Wie sollte man daraus nur ein Grün zusammenmischen? Es geht! Da das Elfenbeinschwarz etwas bläulich ist und früher noch mehr bläulich war, konnte man es mit lichtem Ocker mischen. Es entstehen tatsächlich Grüntöne. Wenn auch nicht grelle Grüntöne, sondern immer gedämpft. Wenn Sie kein Elfenbeinschwarz haben, können Sie also auch ein anderes Schwarz verwenden und etwas Blau zugeben. Anders Zorn hat sich damit manchmal auch beholfen! Anders Zorn hat diese reduzierte Farbpalette bei Aquarell- und Ölfarben verwendet. Warum nicht auch bei Softpastellen oder Gouache?! Bei Soft- oder Ölpastellen und Gouache müssten Sie auf alle Fälle zum Schwarz ein Blau verwenden, da Sie hier kein Elfenbeinschwarz mit Blauzusatz haben, wie das früher bei den Ölfarben der Fall war. https://www.kunstakademie-artis.de/die-zorn-palette/

Die Anordnung der Farben auf dem Malgrund

Achten Sie darauf, dass sich auf Ihrem Bild immer helle und dunkle Stellen abwechseln. Manchmal ist das nicht ganz einzuhalten, dann sollten Sie eventuell ein Objekt gegen das andere umranden, oder mit dem Tonwert vom Original abweichen. Ein helles Gesicht vor einem heilen Hintergrund ist nicht leicht zu malen. Da sollte man von der Vorlage abweichen.

Nochmals, welche Farben sollte man kaufen?

Entweder mit der Anders Zorn-Palette arbeiten (siehe oben), oder jeweils kalte und warme Primärfarben, wie schon oben beschrieben. Sie kommen mit 12 Pastellfarben aus. 24 Farben sind schon viel komfortabler. Da 48 Farben kaum mehr Platz beanspruchen, kann man diese Anzahl gut in die Ferien mitnehmen. Es malt sich dann schon deutlich schneller, da Sie deutlich weniger mischen müssen und auch nicht alle Farben, die Sie dann haben, ermischt werden können, falls Sie sich für das 12er-Sortiment entschieden haben. Bei den Ölfarben ist es entsprechend. Hier reicht für den Anfang und auch noch später, ein Ultramarinblau, ein Preußischblau, ein Cadmiumrot, ein dunkleres Gelb und ein helleres Gelb, Lichter Ocker, Umbra gebrannt, Siena gebrannt, Titanweiß. Eventuell Permanentgrün und Türkis und Magenta. Das sind aber nur ganz generelle Tipps. Gelb, Rot und Blau um es ganz generell zu sagen, sind so genannte Primärfarben, die sich aus keinen anderen Farben mischen lassen. Durch das Mischen von Primärfarben können Sie sehr viele andere Töne erzielen. Diese jeweiligen neuen Töne oder auch die Primärfarben können Sie mit Titanweiß aufhellen. Das Ergebnis ist aber, wie schon oben beschrieben, immer etwas milchig. Aufhellen können Sie auch mit Gelb. Dies muss jedoch vorsichtig gemacht werden, da Sie sonst gleich einen gänzlich anderen Farbton bekommen. Also ein Rot können Sie gut mit ein bisschen Gelb aufhellen ohne dass das Ergebnis milchig ist. Wenn Sie zuviel Gelb verwenden, dann ergibt sich ein Orange. Das können Sie natürlich wieder mit etwas Rot zu einem wieder rötlichen Farbton bringen. Es kann ständig korrigiert werden.Viele Künstler verwenden schwerpunktmäßig auch ganz andere Farben, zum Beispiel auch Gold oder Silber. Dazu muss man aber sagen, dass Gold und Silber auch aus den Farben ermischt werden können, die wir verwenden. Man entwickelt mit der Zeit Vorlieben für bestimmte Farben. Noch dazu muss man sagen, dass warme und kalte Farben immer zueinander warm oder kalt wirken. Ein rötliches Violett ist wärmer zu einem bläulichen Violett. Ein bläuliches Rot ist wärmer zu einem bläulichen Grau. Ein bläuliches Violett ist ebenfalls wärmer zu einem bläulichen Grau. Es kommt also auch immer auf die Zusammenstellung der Farben an ob sie warm oder kalt wirken, wenn gleich ein Zitronengelb schon kalt ist. Nur gemessen am Weiß … . Weiß benötigen Sie, wie gesagt, zum Aufhellen der anderen Farben. Es macht aber, wie schon oben gesagt, das Resultat etwas milchig. Aufhellen ohne milchiges Resultat funktioniert auch ganz gut mit lichtem Ocker bzw. Gelb, was aber auch die Farbe dann etwas verändert, je nach Menge. Die einzelnen Farbfabrikanten bezeichnen ihre Farben etwas unterschiedlich. Sehen Sie öfter im Online-Angebot Ihres Lieferanten nach, oft gibt es Sonderangebote. Dann sollte man Farbe auf Vorrat kaufen. Sie können Softpastell-Stifte auch einzeln kaufen. Dies ist bei den teuren Stiften von Schmincke und Sennelier kein schlechter Tipp. Außerdem verbrauchen Sie die Stifte in unterschiedlichem Maße. Denken Sie in Farben, nicht in Objekten. Bei Ölfarben und Gouache gilt im Prinzip das Gleiche, kaufen Sie nur Echte Künstlerfarben.

Denken Sie nicht an eine Nase, falls Sie ein Porträt malen

Sehen Sie sich die grundlegenden Farben auf der Vorlage an und malen Sie dann einfach die Farben der Nase, ohne zu denken, was Sie nun gerade malen. Denken Sie also mehr in Farbflecken als in konkreten Objekten. Das befreit Sie von Vorstellungen, die Sie malen. Eine Nase geht so oder so. Das ist kein guter Gedanke, da er zielsicher an der bestimmten Nase vorbeigeht! Und damit natürlich auch an der Ähnlichkeit im Porträt. Lovis Corinth: „Die Figur malen heißt: Licht, Tonwerte, Schatten, Reflexe als einzelne Farben hinsetzen…“.

Wie kommt Licht ins Bild?

Durch Schatten! Nur die dunklen Stellen im Bild lassen die hellen Stellen erst richtig leuchten.

Kann man mit YouTube malen lernen?

Das kommt ganz darauf an! An der Studioausrüstung liegt es bestimmt nicht. Na ja, entscheiden Sie selbst.

Weiteres besprechen wir in den Kursen

Sie sehen hier die Volkshochschul-Termine in nächster Zeit
  • 09.11.24 Softpastell Puchheim 9:30-12:30 Uhr
  • 10.11.24 Öl Fürstenfeldbruck 10-16 Uhr
  • 16.11.24 Softpastell Puchheim 14-17 Uhr
  • 08.12.24 Softpastell Fürstenfeldbruck 10:00-16:00 Uhr
  • 18.01.25 Öl Eichenau 10:00-16:00 Uhr
  • 26.01.25 Öl Fürstenfeldbruck 10-16 Uhr
  • 09.02.25 Softpastell Fürstenfeldbruck 10:00-16:00 Uhr
  • 16.02.25 Öl Germering 10-16 Uhr
  • 09.03.25 Öl Fürstenfeldbruck 10-16 Uhr
  • 10.03.25 Öl Gilching 15:00-18:00 Uhr
  • 11.03.25 Softpastell Gilching 15:00-18:00 Uhr
  • 12.03.25 Gouache Gilching 15:00-18:00 Uhr
  • 17.03.25 Öl Gilching 15:00-18 Uhr
  • 18.03.25 Softpastell Gilching 15:00-18:00 Uhr
  • 19.01.25 Gouache Gilching 15:00-18:00 Uhr
  • 24.03.25 Öl Gilching 15:00-18 Uhr
  • 06.07.25 Gouache Puchheim 10-13 Uhr
  • 13.07.25 Gouache Puchheim 10-13 Uhr
  • 10.08.25 Softpastell Fürstenfeldbruck 10:00-16:00 Uhr
  • 11.08.25 Öl Gilching online 15:30-18 Uhr
  • 18.08.25 Öl Gilching online 15:30-18 Uhr
  • 25.08.25 Öl Gilching online 15:30-18 Uhr
  • 17.11.25 Aquarell Puchheim 19:00-21:00 Uhr
  • 24.11.25 Aquarell Puchheim 19:00-21:00 Uhr
  • 01.12.25 Aquarell Puchheim 19:00-21:00 Uhr
  • 08.12.25 Aquarell Puchheim 19:00-21:00 Uhr
  • 15.12.25 Aquarell Puchheim 19:00-21:00 Uhr
  • 13.11.25 Aquarell Gröbenzell 14:15-17:15 Uhr
  • 20.11.25 Aquarell Gröbenzell 14:15-17:15 Uhr
  • 27.11.25 Aquarell Gröbenzell 14:15-17:15 Uhr
  • 04.12.25 Aquarell Gröbenzell 14:15-17:15 Uhr
  • 11.12.25 Aquarell Gröbenzell 14:15-17:15 Uhr
  • 04.12.25 Aquarell Gröbenzell 14:15-17:15 Uhr
  • 22.11.25 Öl Puchheim 18:00-21:00 Uhr
  • 29.11.25 Öl Puchheim 18:00-21:00 Uhr
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NEU!

In Planung sind Online-Kurse zum Malen in Öl, Softpastell und Gouache. Diese Kurse werden von mir privat und auch über die Volkshochschulen durchgeführt. Bitte nehmen Sie auch direkt mit mir Kontakt auf: norbert.v.bertoldi_at_gmx.de Diese Kurse werden mit Zoom durchgeführt.

"Wissen um zu Können, das war mein Gedanke!" Courbet, 1855